Unsere Haustiere und die Hitze

Wie vertragen unsere Haustiere sommerliche Temperaturen?

Menschen regulieren die Wärmeabgabe über das Schwitzen. Dies können Hunde und Katzen leider nicht, da sie nur an ihren Pfoten und am Nasenspiegel Schweißdrüsen besitzen. Sie regulieren die Wärme über das Hecheln, d.h. schnelles Einatmen über die Nase und Ausatmen über das geöffnete Maul und heraushängender Zunge.

Dabei erreichen sie Atemfrequenzen von 300 bis 400 proMinute, d.h. dem 10fachen der physiologischen Atemfrequenz. Das Hecheln benötigt viel Wasser, welches deshalb immer ausreichend zur Verfügung gestelltwerden muss.

Falls das Hecheln nicht ausreicht, suchen unsere Haustiere kühle Oberflächen, wie zum Beispiel Fliesen oder Steinplatten auf, versuchen zu baden oder befeuchten ihr Fell durch Belecken.

Heimtiere, wie beispielsweise Meerschweinchen, besitzen ebenso wie Hund und Katze nur an denSohlen Schweißdrüsen und Kaninchen ziehen sich in ihre kühlen und schattigen Bauten zurück. Auch Vögel meiden die Hitze, in dem sie schattige Orte aufsuchen oder sich Wasserbäder genehmigen.

Hund und Katze besitzen eine physiologische Körpertemperatur zwischen 38 und 39 °C. Wenn die Wärme nicht reguliert werden kann, erleiden die Tiere eine Hyperthermie (Überhitzung). Dies zeigt sich durch vermehrte Unruhe, stark heraushängender Zunge und bei einem Überschreiten von 40°C entstehen erste Kreislaufsymptome. Dabei versucht der Organismus, das Blut in die Gliedmaßen und die Haut zu pumpen. Deshalb können lebenswichtige Organe z.T. nicht mehr ausreichend versorgt werden und die Tiere gelangen in einen Schockzustand. Dieser ist durch ziegelsteinrote Schleimhäute erkennbar. Schlimmstenfalls kann es zum Versagen der Organe und somit zum Tod des Tieres kommen, da die enthaltenen Proteine gerinnen oder sich auflösen. Zugleich dehnt sich das Gehirn aus und erhöht somit den Druck im Kopf. Dies zeigt sich oftmals durch Erbrechen, Krämpfe oder Bewusstseinsstörungen.

Achtung: Auch ein Sonnenstich ist möglich durch direkte Sonneneinstrahlung im Kopf- und Nackenbereich. Es kommt es zu einem Wärmestau im Gehirn, der zu einer Hirnblutung führen kann. Die Tiere beginnen zu taumeln und stark zu hecheln. Dabei entsteht Lebendgefahr!

Was tun, wenn das Tier überhitzt ist?

Zuerst sollten Sie einen kühlen, schattigen Ort aufsuchen, der gut belüftet ist. Ganz wichtig ist das Anbieten von Wasser zum Trinken, aber auch das Tier damit befeuchten, beginnend an den Gliedmaßen über Bauch und Brust bis hin zum Kopf, Kaninchen an den Ohren, Meerschweinchen an den Füßen und Vögel sollten mit Wasser besprüht werden. Allerdings sollte das Wasser nicht eiskalt sein, da dies wiederum zuHerz-Kreislaufversagen führen kann. Falls sich der Zustand des Tieres nicht bessert, bitte sofort einen Tierarzt aufsuchen, damit das Herz-Kreislaufsystem mittels Infusionen und ggf. Energiezufuhr stabilisiert werden kann.

Tiere im Auto und SoOnennwanderung

Denken Sie bitte daran, ein Auto kann sich trotz geöffneter Fenster auf über 60°C erwärmen, auch wenn es draußen noch keine 30°C sind.

Des Weiteren wandert die Sonne über den Tag hinweg, so dass auch Meerschweinchen, Kaninchen oder Vögel in ihren Käfigen auf der Wiese, dem Balkon oder der Terrasse der Sonne evtl. nicht mehr ausweichen können und somit eine Überhitzung erleiden!